Unbemannter Terror

#ADLASVorab

Die Ära des »Unbemannten Terrorismus«

Vor wenigen Tagen hat das verheerende Selbstmordattentat auf ein Konzert in Manchester den Terror erneut nach Europa gebracht. Der heimtückische Angriff zeigt: auch wenn im Irak und in Syrien angesichts der Erfolge der IS-Gegner mittlerweile die Götterdämmerung des selbsternannten »Islamischen Staats« eingesetzt haben mag, bleiben die Islamisten hoch gefährlich. Beständig suchen sie nach neuen Techniken und Wegen, um uns auch hier, in Europa, in unserem vermeintlich sicheren Umfeld, zu treffen und so Angst und Schrecken zu verbreiten.

Für die kommende Ausgabe des ADLAS richten daher Scott N. Romaniuk und Tobias Burgers ihren Blick auf eine neue Form terroristischer Bedrohung, mit der wir in Europa möglicherweise künftig konfrontiert werden könnten: dem unbemannten Terrorismus. Wir veröffentlichen den Beitrag hier vorab.

 

Foto: Screenshot aus einem IS-Propagandavideo vom Februar 2017.

Schreiben! Der CfP für den ADLAS 1/2016 ist da!

Zukunft_ADLAS

An die ADLAS-Autor_Innen von morgen!

Im ersten Heft des Jahres 2016 blickt der ADLAS nach vorn: Im Schwerpunkt des kommenden Hefts soll sich alles um »Zukunft und Sicherheit« drehen. Denn »Zukunft« bewegt die Sicherheitspolitiker seit Menschengedenken. Schon vor hunderten Jahren befragten Fürsten und Feldherren vor wichtigen Entscheidungen über Krieg und Frieden Experten für den Vogelflug oder suchten Antworten über die Zukunft in den Eingeweiden von Opfertieren.

Heute wühlt der aufgeklärte Mensch auf der Suche nach den Szenarien für die Welt von Morgen zwar nicht mehr in Tierkadavern herum. Die Treffgenauigkeit der mit Zukunftsprognosen befassten Think-Tanks und Organisationen ist allerdings oft ähnlich hoch wie die ihrer antiken Kollegen. Doch es tut sich etwas. »Strategic Forecasting« ist nicht zuletzt dank »Big-Data« auf dem Vormarsch und mit »Predictive Policing« wollen wir schon heute wissen, wann, wo und durch wen morgen Verbrechen begangen werden.

Überhaupt sind »Zukunft« und »Technologie« in der Sicherheitspolitik kaum auseinanderzudenken. Gerade hier wird die Zukunft immer schneller zur Gegenwart. Während etwa in Deutschland noch über »Kampfdrohnen« von gestern debattiert wird, wird anderswo bereits eifrig am Bruch der ersten Regel von Asimovs Robotergesetzen gearbeitet. Doch ist wirklich alles technologisch machbare auch nötig oder gar wünschenswert?

Und während die Sicherheitspolitik des 20. Jahrhunderts maßgeblich von konkurrierenden Visionen gesellschaftlicher Zukunft geprägt wurde, stecken die noch im 21. Jahrhundert verbliebenen, nun real existierenden Zukunftsvisionen in einer tiefen Krise. Sind etwa »Westliche Wertegemeinschaft«, »Europäische Union« und »Demokratie« noch der Weg nach vorn? Oder gibt es mittlerweile ernstzunehmende Gegenentwürfe für die Zukunft? Welche Veränderungen bei Behörden, Verfahren und Systemen wären nötig, um unseren Gesellschaftsentwurf zukunftsfähig zu machen, für die außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts?

Für die Ausgabe 01/2016 des ADLAS suchen wir wieder nach Studierenden und Promovierenden, die zu diesen Fragen einen Beitrag veröffentlichen möchten. Doch auch jenseits der »Zukunft« freuen wir uns natürlich für den allgemeinen Teil »Die Welt und Deutschland« auch über andere Beiträge aus dem breiten Feld der »umfassenden Sicherheit«.

 

INTERESSE?

Wenn Ihr Euch von den Themenvorschlägen angesprochen oder herausgefordert fühlt, oder ein eigenes Thema entwickeln möchtet, dann meldet Euch bitte so früh wie möglich unter adlas@sicherheitspolitik.de bei uns. So können wir Dopplungen vermeiden und Euch mit weiteren Ideen unterstützen. Ihr habt Interesse, aber noch keine Erfahrung im essayistischen und journalistischen Schreiben? Kein Problem. Unsere engagierten Redakteurinnen und Redakteure stehen Euch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wenn Ihr außerdem noch Mitstudierende kennt, die Lust und Zeit haben, auch einmal einen ADLAS-Beitrag zu schreiben, leitet diese Ausschreibung gerne weiter.

UMFANG

Der Umfang Eures Beitrags sollte bei mindestens 4.000 Zeichen liegen und 10.000 Zeichen nicht überschreiten (jeweils inklusive Leerzeichen).

REDAKTIONSSCHLUSS

Da die kommende Ausgabe des ADLAS im April 2015 erscheinen soll, brauchen wir Eure Beiträge spätestens bis zum 29. Februar 2016, damit wir sie sorgfältig und gemeinsam mit Euch redigieren können.

REDAKTIONSPROZESS

Für die jungen wissenschaftlich Schreibenden unter Euch wird unser Redaktionsprozess etwas Neues sein. Wir prüfen Eure Texte auf Inhalt, Sprache und Stil – wobei der Inhalt das Entscheidende ist, im ADLAS veröffentlich zu werden; an Sprache und Stil feilen wir zusammen mit Euch. Das heißt auch, dass in der Regel die Textarbeit mit dem Redaktionsschluss noch nicht abgeschlossen ist. Wir empfehlen Euch, unsere Autorenhinweise und Schreibtipps in Ruhe zu lesen (die bekommt Ihr nach Kontaktaufnahme von uns). Sie erklären Euch die Methoden, die wir mit Euch anwenden wollen, damit Eure Beiträge auch bei möglichst vielen Leserinnen und Lesern Beachtung finden. Dieser Prozess dauert seine Zeit, lohnt die Mühe aber für beide Seiten: Ihr erlebt bei uns einen Schreib-Workshop; wir lernen über Euch neue, spannende Themen kennen.

KONTAKT

Unter adlas@sicherheitspolitik.de steht Euch das Redaktionsteam für Nachfragen oder weitere Auskünfte immer gern zur Verfügung.

INSPIRATION
(Hier zur Inspiration nur einige Ideen zu möglichen Themen)

Löchriges Vorwarnsystem: Die deutschen Geheimdienste kommen in einer Zeit großer Herausforderungen nicht aus der Krise.

Glaskugel 2.0: Besser vorbereitet dank »Strategic Forecasting«?

Szenarios für 2016: Wie könnte es weitergehen, in Syrien, der Ukraine oder dem südchinesischen Meer? Was kommt nach Barack Obama? Was nach Vladimir Putin?

»Minority Report«: Jetzt auch in Deutschland. Fällt mit »Predictive Policing« die Unschuldsvermutung?

Kriege der Zukunft: Von »Cyber« über »Hybrid« zu ganz anderen Kriegen von morgen.

»Rise of the Machines«?: Von »Big Data« über das »Internet der Dinge« bis zu »Killerrobotern« – wie verändert Technologie die Sicherheitspolitik des 21. Jahrhunderts? Sind wir darauf vorbereitet?

Wenn die Zukunft schon in der Gegenwart Geschichte ist: Was kommt bei der Bundeswehr nach »Transformation« und  »Neuausrichtung«?

»Low Probability – High Impact«: Wie steht es 2016 um den Katastrophenschutz in Deutschland?

Verheißung im Taumeln oder Krise als Chance?:  Wie geht es angesichts Flüchtlings- und Wirtschaftskrise, möglichem BREXIT und Co. mit der EU und der GSVP weiter?

Zukunftsvisionen: Sind Westliche Wertegemeinschaft, Demokratie und Rechtstaatlichkeit nicht mehr alternativlos?

»No Future«: Ist – hier und anderswo – »Mensch ohne Zukunftsperspektive« ein Sicherheitsrisiko? Wie gehen wir damit um?

Lange Linien: Denkt die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik eigentlich weit genug voraus?

Blick zurück: »War to end all wars«, »Red Scare«, »Ende der Geschichte«, »Kampf der Kulturen«, »Peak Oil« – was ist eigentlich von vergangenen Vorstellungen über die Zukunft übrig geblieben?

Interesse? Dann meldet Euch unter: adlas@sicherheitspolitik.de

Mit vielen Grüßen Eure ADLAS-Redaktion!

 

Bild: La Sortie de l’opéra en l’an 2000 von Albert Robida aus dem Jahr 1902.

Quelle: Wikipedia via United States Library of Congress

Der neue ADLAS ist da!

Der ADLAS 2/2015 ist erschienen!

Cover 02 2015

Zum Herunterladen bitte hier klicken!

Der Inhalt des neuen ADLAS

Schwerpunkt: Do it yourself!

Hybride Kriegsführung — Novum seit 1938

Die »fundamental neue« Bedrohung durch den »Hybridkrieg« ist gar nicht so neu.

Der Fahrtsuhl fährt nach unten

Mit dem Ende der »Nachbarschaftspolitik ohne Probleme« wird die Türkei zum immer schwierigeren Partner für die EU.

Im Sound der 80er weiter im Trend

Vier Szenarien zum Ausgang der bevorstehenden Parlamentswahl am 1. November 2015.

Die doppelt gebrochene Welt

Zwei Risse gehen durch eine Welt, deren Ordnung sich verschiebt. Werden die USA ihre Stellung darin halten können?

Die ewige Wiederkehr des gleichen Abgesangs

Was ist dran an der Debatte über das »Ende des amerikanischen Jahrhunderts«?

Geschäftsmodell Unsicherheit

Welchen Einfluss haben private Unternehmen auf unsere Wahrnehmung von Sicherheit?

F-35 Lightning II – einmal Tarnkappe für alle, bitte

Der Überflieger in drei Varianten für US-Airforce, Navy und Marines

I, Killer Robot

Wissenschaftler warnen vor automatischen Tötungsmaschinen

Sowie zahlreiche Rezensionen zu sicherheitspolitischem Lesestoff

 

Wir wünschen anregende Lektüre!

Der neue ADLAS ist da!

Der ADLAS 3/2014 ist erschienen!

ADLAS 03 2014

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Der Inhalt des neuen ADLAS

 

Schwerpunkt: Das Recht auf Nahrung

 

Politikkonzept: Sicherheit durch Souveränität

Kleinteilige sozial-ökologische Landwirtschaft ist die Antwort auf eine multiple Krise der Gegenwart.

Gentechnik: Zwischen den Stühlen

Um ihre Landwirtschaft wird eine heiße Debatte geführt, die die Länder Afrikas nicht ohne Einfluss von außen führen können.

Land Grabbing I: Bodenrausch

Die »Ware« Land ist bei Investoren immer gefragter – doch welche Folgen hat das?

Land Grabbing II: Problem oder Lösung?

Ausländische Direktinvestitionen in Land in Sierra Leone sollen auch entwicklungspolitische Ziele erreichen – zumindest in der Theorie.

Transport und Lagerung: Wichtig ist, was drum ist

Lebensmittelverschwendung in Afrika ließe sich relativ leicht durch die richtigen Verpackungen bekämpfen.

Notiz: Wirtschaftskrieg: Apfelopfer

Literatur: Mehr als eine »Hunger-Games-Fassung« von »Empört Euch!«

Der ehemalige UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler klagt die westliche Welt an: »Wir lassen sie verhungern – Die Massenvernichtung in der dritten Welt«.

 

DIE WELT UND DEUTSCHLAND

 

Jahresrückblick: Schlafwandler 2014

Statt Lehren aus der Vergangenheit lieferte das Jahr Antworten auf Fragen der Gegenwart und Zukunft, die niemand mehr stellen wollte – und die Welt ist die gleich geblieben wie zuvor.

Essay: Diplomat und Ingenieur

Die Zukunft deutscher Außenpolitik liegt in einer Führungsrolle als Brückenbauer.

Deutsche Außenpolitik: Die Review der Review

Eine persönliche Erfahrung aus einem Essaywettbewerb des Auswärtigen Amtes, einem »Facebook-Berlin-Talk« und mit Frank-Walter Steinmeier

Medien und Öffentlichkeit: »Hände weg von der Ukraine«

Im Fahrwasser der Ukraine-Krise formiert sich eine neue Gegenöffentlichkeit in Deutschland. Eine Analyse

Islamistischer Terrorismus: Die Rückkehr der Dschihad-Ritter

Was darf der Staat? Bürgern das Reiserecht entziehen oder von ihnen verübte Straftaten im Ausland in Kauf nehmen?

Wir wünschen eine anregende Lektüre!

Der neue ADLAS ist da!

Der ADLAS 2/2014 ist erschienen!

ADLAS 02 2014

 

Zum Herunterladen bitte hier klicken!

Der Inhalt des neuen ADLAS

SCHWERPUNKT: ABC

 

Natur, Terror und Wahrscheinlichkeiten

Die Weltgemeinschaft tut viel, um sich gegen die Bedrohung

aus dem Reagenzglas zu schützen, doch Projekte und Regime sind

nur Stückwerk.

Last der Verantwortung

Forschung schafft Gutes, aber auch Gefahr. Wissenschaftler müssen sich

fragen, ob ihre Arbeit wirklich nur Nutzen bringt.

Notiz: Hydrolyse für den Frieden

Katastrophe in Warteschleife

Eine Geschichte von Unfällen zeigt, dass Atomwaffen tickende

Zeitbomben sind. Auf den roten Knopf muss niemand mehr drücken.

Der schmale Grat

Der Schritt von ziviler Kernkraft zu militärischer Atommacht ist nur

ein kleiner. Löst der Ausstieg das Dilemma?

 

DIE WELT UND DEUTSCHLAND

 

Beim Barte des Kalifen

Die Terrormiliz »IS« hat viele Namen. Mit der Wiedererrichtung des

Kalifats betritt sie nun dschihadistisches Neuland.

Die Revolution frisst ihre Eltern

Der Aufstieg des »IS« ist eine Folge regionaler Konfliktlinien und

einer einzigartigen Fähigkeit zur eigenständigen Finanzierung.

Der Newcomer

Das »Kalifat« in Syrien und Irak etabliert sich dank akribischer

Regierungsführung und guter Vernetzung.

Schwerter zu Flugscharen

Nach dem Militär entdeckt nun auch die zivile Luftfahrt »Drohnen«

für sich. Die Behörden mühen sich, damit Schritt zu halten.

Fortschritt oder Feigenblatt?

An der »Responsibility to Protect« scheiden sich die Geister.

Eine Frage der Prioritäten

Als Hindunationalist und Wirtschaftsreformer polarisiert Indiens neuer

Premierminister Narendra Modi die Gesellschaft.

Ist das Tandem auf Kurs?

Mehr Verantwortung, mehr Kooperation? Eine Bestandsaufnahme der

deutsch-französischen Militärzusammenarbeit

 

Wir wünschen eine anregende Lektüre!